Endlich sind wir dann am 13.7. in den Norden gefahren. Wir hatten ja nun 3 Jeep´s und jeder hatte noch einen Platz bei sich frei. Schliesslich haben wir dann noch 3 Leute gefunden, die mitgefahren sind. Zwei 18 Jährige Mädels, Tamara und Hannah aus Köln, und Robert, ich glaub 32. Ein bayerischer Schwabe aus Augsburg. Alle drei also Deutsche, unser Englisch konnte ja nicht besser werden. Hätten wir das gewusst, auf was wir uns da einlassen ;) Die haben uns fast die Haare vom Kopf gefressen und dann trinkt der Schwabe auch noch genau so viel Bier wir wir..es war der Horror ;)
Erste Station waren die Pinnacle Desserts, etwas über Perth. Das sind viele kleine und größere Sandsteine die aus dem Sand ragen. Es war schon nicht schlecht aber naja, wir haben uns das alle etwas spektakulärer vorgestellt..vor allem wenn man die Bilder davor gesehen hat.
Dann, am 15.7. , ging es weiter zur Shark Bay (Haie Bucht). Das war garnicht mal so schlecht. Eine Halbinsel an der man Haie, Schildkröten, Mantas, uvm von oben aus sehen konnte. Aber das war Benny und mir nicht genug, wir kletterten die Felswand hinunter und sahen den Haien Auge in Auge beim sonnen zu.. Es war schon ein bissel unheimlich. But no risk, no fun ;)
Nach Shark Bay ging es dann nach Exmouth in den Cape Range Nationalpark. Das war auch eine Halbinsel, wieder etwas weiter nördlich. Dort sollen mit die schönsten Riffe Australien`s zu sehen sein. Natürlich nur zu sehen wenn man schnorchelt oder taucht. Aber das Wasser war so a...kalt, das war dann doch nichts für uns. Ausserdem konnte man dort mit Walhaien schnorcheln. Robert hatte es gemacht. Nachdem ich dann die Bilder von ihm gesehen habe, bin ich schon neidisch geworden und habe es etwas bereut, dass ich da nicht mit bin.. Aber was ich nicht verpasst habe, ist der atemberaubende Sonnenuntergang dort. Man sieht die komplette Sonne über dem Meer und innerhalb von 5 Minuten ist sie im Meer verschwunden. Das ging so schnell, Wahnsinn!!!
So nach Exmouth ging es dann etwas ins Landinnere in den Karijini Nationalpark. Hier wurde es dann endlich auch etwas wärmer. Endlich wieder Flip Flop`s und kurze Hose :) Jeder wirklich jeder hatte diesen Park empfohlen. Ein Park bestehend aus riesigen Schluchten und Wasserfällen. Aber nicht nur zum anschauen, nein man konte in die Schluchten wandern und wenn man Lust hatte sich durch einen Track bis zum Ende durchkämpfen. Das hat so einen Spaß gemacht. Man musste durch Flüsse teils durchschwimmen um da weiter zu kommen..
Nach zwei Tagen im Karijini ging es dann am 24.07. weiter nach Port Hedland und weiter nach Broome. Die Stadt Broome an sich war jetzt nichts besonderes. Ist halt ein kleines Goldgräber- und Perlensucherstädtchen. Das schönste dort war echt der Strand. Obwohl wir schon weitaus bessere gesehen hatten. Etwas nördlich von Perth wollten wir zu einem Campspot fahren. Als wenn wir das Umleitungsschild nicht gesehen hätten, fuhren wir quer übern Acker und fuhren uns alle drei fest.
Aber wir hätten ja keine Jeep´s, wenn wir nicht die berühmt berüchtige Gibb River Road gefahren wären:) Eine 660 km lange Dirtroad (Schotterpiste) quer durch die Kimberley`s. Mit Wasserdurchfahrten, Geländestrecken, alles was das Männerherz begehrt. Aber ich glaub den Mädels hats auch gefallen. Riesige Schluchten, mit noch riesigeren Wasserfällen. Am ersten Tag nach der Ankunft, haben wir auch gleich die erste Schlucht besichtigt. Sie war jetzt nicht sooooo toll aber das was dort so rumlag hat uns schon fasziniert. Lauter Freshi`s. Unsere ersten Krokodile hier in Australien. Es waren zwar nur die kleinen aber dafür mega viele. Teilweise übereinander. Zum streicheln nahe. So dann ging es weiter in die Bell Gorge. Wie immer in Australien denkt man, was will hier schon interessantes kommen. Da läuft man e bissel durchs Gebüsch und durch durch den Wald und dann lunzt einfach so um die Ecke ein faszinierende Schlucht mit zwei märchenhaften Wasserfällen und einem hammer Ausblick. Perfekt zum chillen und relaxen. Aber was uns am meisten Spass gemacht hat, man konnte auf die Klippen klettern und reinspringen. Ich glaube einmal waren wir so um die acht Meter hoch :)
Nach den Kimberley´s sind wir dann etwas in den Süden gefahren um die Bungle Bungle´s zu sehen. Eine Gebirgslandschaft, die aussieht wie lauter runde Hütchen, bloß riesengroß. Es war wiedermal der Wahnsinn! Es waren zwar 400 km Umweg, aber haben sich gelohnt.
Nächstes Ziel war dann Darwin. Die nördlichste Stadt Australiens. Aber unterhalb Darwin´s liegen noch zwei Nationalparks, die wir vorher noch machen wollten. Kakadu und Litchfield Nationalpark. Manche von Euch fragen sich bestimmt, warum ich auf einmal so begeistert bin von irgendwelcher Natur. Aber wer hier ist und sich sowas nicht anschaut, ist selber Schuld. Im Kakadu angekommen, haben wir auch gleich einen Super Spot erwischt. Einen Naturpool mit Panoramaaussicht. Man musste natürlich wieder erst hochklettern aber oben wurde man dann wieder belohnt mit ner Hammer Aussicht und direkt hinter Klippenkante war ein Bergpool.
Am zweiten Tag, wie es auch kommen musste, spinnte mein Jeep immer mehr rum. Der 4. Gang und der Rückwärtsgang, gingen nicht mehr rein. Es war halt doch ne alte Kiste. Also Planänderung: Es ging gleich weiter Richtung Darwin. 300 km mit 60km/h im 3. Gang. Man war das aufregend.. So wie geht es weiter? Gegooglet, Erfahrungsberichte gelesen, Werkstatt nachgefragt. Fazit: Getriebeschaden. Eins war klar, mit Getriebeschaden kann ich die Kiste gleich zum Schrott fahren. So kauft den mir keiner ab. Also neues Getriebe. Günstigste Werkstatt rausgesucht und reparieren lassen. Das hat zwar nochmals was gekostet, aber ich habe danach sofort einen Käufer gefunden.
Solange das Auto in der Werkstatt war, haben Robert und ich uns entschlossen, einen Leihwagen zu holen und in die Nationalparks zu fahren. Gesagt getan. Bevor wir aber in die Parks gefahren sind haben wir noch ne kleine Tour auf dem Victoria River mitgemacht. Sie nannte sich "Jumping Crocodiles". Man fährt mit nem Boot raus auf den Fluss, und dann werden Krokodile angefüttert. Hier sieht man sie dann richtig in Action. Der Typ bindet da einfach einen Brocken Fleisch an einen Stock, hält ihn über´s Wasser und schon kommen die Krokis rausgesprungen. Hautnah, einen Meter neben dir. Es war schon ein bisschen unheimlich, aber zu gleich auch der Wahnsinn. Das eine war bestimmt 5 Meter.
Inzwischen sind wir schon im Litchfield Nationalpark. Den Kakadu hatten wir in zwei Tagen durchforstet. Das Highlight da war eigentlich nur diese eine hammer Aussicht und natürlich die riesigen Salzwasserkrokodile die einfach so am Fluss rumliegen. Überall stehen natürlich Warnschilder, man sollte ihnen einfach nicht zu nahe kommen, dann passiert da auch nichts :) Im Litchfield Park war die Landschaft dann natürlich auch wieder beeindruckend. Naturpool`s, riesige Wasserfälle, heiße Quellen..das Übliche halt ;-) Nationalparks…check!!!!
Zurück in Darwin (18.8.). Jetzt ginge es wieder ums Auto, ums liebe Auto. Zum Glück hatte ich es inseriert und hatte dann auch gleich Interessenten. Der Wagen wurde dann auch gleich gekauft von zwei anderen Deutschen Backpackeren. Das hat schon ein wenig weh getan, meinen "treuen" Begleiter einfach so weg zu geben. Aber andererseits was wäre als nächstes gekommen? Also weg damit.
Inzwischen sitze ich hier in Darwin auf einem Caravan Park und warte auf meinen Flug nach Sydney.
Ich hoffe ich konnte wieder ein paar gute Eindrucke übermitteln.
Euer Christoph
Bis bald..
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