Montag, 30. September 2013

Über Sydney zurück in die Heimat

Sydney :)

Heute haben wir den 30.9. und es hat sich richtig was verändert. Inzwischen bin ich wieder zu Hause in Jüchsen. Das kam dann doch alles ein bisschen schneller als gedacht.
Folgendes ist passiert: Noch in Darwin habe ich eine Nachricht bekommen, dass ich zu Hause in der Bäckerei gebraucht werde. Ich habe natürlich nicht lange überlegt und sofort den Flug nach Hause gebucht. Die Bäckerei geht vor, keine Frage :)
Ich hatte also noch knappe 3 Wochen in Australien. Und es waren 3 richtig geile Wochen noch mal zum Anschluss. Ich sagte mir dann auch, jetzt musste nochmal was sehen, bevor der Ernst des Lebens weitergeht. In Sydney angekommen, hat mich Benny und Marcus vom Flughafen abgeholt. Natürlich mit Willkommens-Bierchen, hehe :) Marcus wohnt und arbeitet seit ein paar Monaten hier in Sydney, hat auch ein Auto und hat mir gleich angeboten mich vom Flughafen zu holen. War schon irgendwie cool den Nachbarn in Sydney am Flughafen wieder zu treffen. Benny war am selben Tag in Sydney angekommen. Ihn habe ich ja seit den Kimberley`s auch nicht mehr gesehen. Marcus hat uns angeboten, dass wir bei ihm übernachten konnten. Es waren ja "nur" drei Wochen ;) Danke noch mal Keule!! Bei Marcus im Haus angekommen, sind wir auch gleich super willkommen worden. Er teilt sich das Haus mit nem Iren und nem Spanier. Und die waren ja mal wieder genau so blöd wie wir :) Es gab dann auch gleich nen ordentliches Barbeque..  Es ist vielleicht für viele nicht nachvollziehbar aber es war einfach nur ein Traum mal wieder in nem richtigen Haus zu wohnen, mit ner ganz normalen Couch, jeden Tag duschen und keine dreckigen Füße den ganzen Tag.


So was macht man 3 Wochen in Sydney!? Erstmal die Stadt anschauen. Nach quasi nem halben Jahr im Outback, macht so ne Stadt auch mal wieder was her. Vor allem Sydney. Ich wollte so viel wie möglich hier noch mal erleben. Ein paar Tage eingelebt, habe ich mir dann ein Combi-Ticket für "Madame Tussauds", "Sealife Aquarium" und den "Sydney Tower" besorgt. Madame Tussauds war so naja, hab mir mehr drunter vorgestellt. Waren halt typisch australische Leute zusehen. Ich habe da nicht wirklich viele gekannt. Das Meeresaquarium war dafür richtig gut. Von Seepferdchen bis riesigen Haien war da alles zu sehen. Das hat sich schon gelohnt. Zum Schluss gings auf den Sydney Tower. 309 Meter hoch. Die Aussicht war der Hammer. Lediglich die Sicht auf die Oper war versperrt, wegen nem anderen Wolkenkratzer. Ansonsten echt faszinierend was die Menschheit dort hingepflastert hat. Nach einem Tag konnte ich die drei Attraktionen dann auch abhaken. An einem Sonntag sind wir wandern gegangen, mit ein paar Spaniern etwas südlich von Sydney, an der Küste entlang...ein toller Tag! Die meiste Zeit in Sydney habe ich allerdings so verbracht, einfach mal durch die Stadt zu laufen oder im botanischen Garten rum zu hängen und Musik zu hören. Das hat irgendwie am meisten Spass gemacht.







Einen Tag hatte ich ein Motorrad ausgeliehen. Frühs abgeholt und ab gings in die Blue Mountains. Das Wetter hatte auch gepasst, wie so oft in Australien ;) Knapp 400 km bin ich gefahren, einmal um die Blue Mountains. Es war echt nochmal ein geiler Tag!


So langsam neigte sich die Zeit aber auch dem Ende zu in Australia. Es war zum einen echt schade, dass dann doch alles so schnell ging. Ich hatte schon noch ein paar Pläne. Im September wollte ich nun vier Wochen arbeiten, dann im Oktober 4 Wochen Neuseeland und von dort aus dann heimfliegen über Thailand mit drei Wochen Aufenthalt. In Thailand hätte ich mich mit nem Freund getroffen, Ernie. Er hatte auch schon Urlaub beantragt. Aber naja, es ist halt jetzt doch alles anders gekommen. Und es hat sich wieder mal gezeigt, dass man nicht so viel planen sollte. Mit dem Englisch hats zum Schluss dann auch ganz gut geklapppt. Das werd ich nun wieder verlernen, nehm ich an. Aber zum anderen habe ich micht natürlich riesig gefreut wieder daheim anzukommen. Meine family, meine Freunde und natürlich mein Schwesterherz wieder zu sehen :)

Das war sie nun, meine große Reise. Viel gesehen, viel dazu gelernt, viele tolle Menschen kennengelernt und vor allem mal die Welt von "außen" betrachtet. Ich kann echt nur sagen, dass jeder, der die Chance hat, so was  mal machen sollte. Es ist einfach unbeschreiblich!!!!!!!


Euer Christoph

Dienstag, 20. August 2013

Die Fahrt in den Norden Australiens

Mal wieder was Neues :)


Endlich sind wir dann am 13.7. in den Norden gefahren. Wir hatten ja nun 3 Jeep´s und jeder hatte noch einen Platz bei sich frei. Schliesslich haben wir dann noch 3 Leute gefunden, die mitgefahren sind. Zwei 18 Jährige Mädels, Tamara und Hannah aus Köln, und Robert, ich glaub 32. Ein bayerischer Schwabe aus Augsburg. Alle drei also Deutsche, unser Englisch konnte ja nicht besser werden. Hätten wir das gewusst, auf was wir uns da einlassen ;) Die haben uns fast die Haare vom Kopf gefressen und dann trinkt der Schwabe auch noch genau so viel Bier wir wir..es war der Horror ;)

Erste Station waren die Pinnacle Desserts, etwas über Perth. Das sind viele kleine und größere Sandsteine die aus dem Sand ragen. Es war schon nicht schlecht aber naja, wir haben uns das alle etwas spektakulärer vorgestellt..vor allem wenn man die Bilder davor gesehen hat.

Dann, am 15.7. , ging es weiter zur Shark Bay (Haie Bucht). Das war garnicht mal so schlecht. Eine Halbinsel an der man Haie, Schildkröten, Mantas, uvm von oben aus sehen konnte. Aber das war Benny und mir nicht genug, wir kletterten die Felswand hinunter und sahen den Haien Auge in Auge beim sonnen zu.. Es war schon ein bissel unheimlich. But no risk, no fun ;)


Nach Shark Bay ging es dann nach Exmouth in den Cape Range Nationalpark. Das war auch eine Halbinsel, wieder etwas weiter nördlich. Dort sollen mit die schönsten Riffe Australien`s zu sehen sein. Natürlich nur zu sehen wenn man schnorchelt oder taucht. Aber das Wasser war so a...kalt, das war dann doch nichts für uns. Ausserdem konnte man dort mit Walhaien schnorcheln. Robert hatte es gemacht. Nachdem ich dann die Bilder von ihm gesehen habe, bin ich schon neidisch geworden und habe es etwas bereut, dass ich da nicht mit bin..  Aber was ich nicht verpasst habe, ist der atemberaubende Sonnenuntergang dort. Man sieht die komplette Sonne über dem Meer und innerhalb von 5 Minuten ist sie im Meer verschwunden. Das ging so schnell, Wahnsinn!!!


So nach Exmouth ging es dann etwas ins Landinnere in den Karijini Nationalpark. Hier wurde es dann endlich auch etwas wärmer. Endlich wieder Flip Flop`s und kurze Hose :) Jeder wirklich jeder hatte diesen Park empfohlen. Ein Park bestehend aus riesigen Schluchten und Wasserfällen. Aber nicht nur zum anschauen, nein man konte in die Schluchten wandern und wenn man Lust hatte sich durch einen Track bis zum Ende durchkämpfen. Das hat so einen Spaß gemacht. Man musste durch Flüsse teils durchschwimmen um da weiter zu kommen..



Nach zwei Tagen im Karijini ging es dann am 24.07. weiter nach Port Hedland und weiter nach Broome. Die Stadt Broome an sich war jetzt nichts besonderes. Ist halt ein kleines Goldgräber- und Perlensucherstädtchen. Das schönste dort war echt der Strand. Obwohl wir schon weitaus bessere gesehen hatten. Etwas nördlich von Perth wollten wir zu einem Campspot fahren. Als wenn wir das Umleitungsschild nicht gesehen hätten, fuhren wir quer übern Acker und fuhren uns alle drei fest.


Zum Glück hatten wir ne Schaufel und Abschleppseile dabei. Die Autos sahen danach aus. Von innen und außen sau dreckig. Endlich dann doch noch am Camp angekommen, haben wir dann auch gleich in meinen 30. (ja die 3 steht jetzt vorne dran :( ) reingefeiert. Nach ein paar Hamburger´n (war übrigens Geburtstagsessen) und n paar Bierchen haben wir so sinnlose Spiele wie Flaschendrehen gespielt. Zum Schluss waren wir dann bestimmt 10 Leute. Neben uns waren Franzosen, die haben sich dann gleich mit rübergesetzt. Am meisten habe ich mich aber an diesem Abend, über die Torte von Benny und Daniel gefreut. Haben die mir einfach so eine "selbstgemachte" Torte geschenkt. Mit richtigen Kerzen obendrauf :) Danke nochmals!!!!!!



Einen Tag drauf wollten wir ja weiter fahren, aber es ging irgendwie keinem gut. Also mussten wir noch einen Tag ranhängen..hehe
Aber wir  hätten ja keine Jeep´s, wenn wir nicht die berühmt berüchtige Gibb River Road gefahren wären:) Eine 660 km lange Dirtroad (Schotterpiste) quer durch die Kimberley`s. Mit Wasserdurchfahrten, Geländestrecken, alles was das Männerherz begehrt. Aber ich glaub den Mädels hats auch gefallen. Riesige Schluchten, mit noch riesigeren Wasserfällen. Am ersten Tag nach der Ankunft, haben wir auch gleich die erste Schlucht besichtigt. Sie war jetzt nicht sooooo toll aber das was dort so rumlag hat uns schon fasziniert. Lauter Freshi`s. Unsere ersten Krokodile hier in Australien. Es waren zwar nur die kleinen aber dafür mega viele. Teilweise übereinander. Zum streicheln nahe. So dann ging es weiter in die Bell Gorge. Wie immer in Australien denkt man, was will hier schon interessantes kommen. Da läuft man e bissel durchs Gebüsch und durch durch den Wald und dann lunzt einfach so um die Ecke ein faszinierende Schlucht mit zwei märchenhaften Wasserfällen und einem hammer Ausblick. Perfekt zum chillen und relaxen. Aber was uns am meisten Spass gemacht hat, man konnte auf die Klippen klettern und reinspringen. Ich glaube einmal waren wir so um die acht Meter hoch :)



So schön wie dieser Tag dann auch begonnen hatte, war er dann auch gleich wieder zu Ende. Benny fuhr etwas zu schnell durchs Wasser. Der Motor zog Wasser, Motorschaden. Jetzt wissen wir auch, wozu so ein Schnorchel am Auto gut ist ;) Da mein Auto auch schon ein bissel rumspinnt, hat Daniel ihn dann zurück nach Perth abgeschleppt. Die zwei Mädels sind mit Daniel und Benny zurück. Robert und ich sind die Road weitergefahren und konnten noch ein paar Schluchten, heiße Quellen und ewig lange Wasserdurchfahrten mitnehmen :)

Nach den Kimberley´s sind wir dann etwas in den Süden gefahren um die Bungle Bungle´s zu sehen. Eine Gebirgslandschaft, die aussieht wie lauter runde Hütchen, bloß riesengroß. Es war wiedermal der Wahnsinn! Es waren zwar 400 km Umweg, aber haben sich gelohnt.


Nächstes Ziel war dann Darwin. Die nördlichste Stadt Australiens. Aber unterhalb Darwin´s liegen noch zwei Nationalparks, die wir vorher noch machen wollten. Kakadu und Litchfield Nationalpark. Manche von Euch fragen sich bestimmt, warum ich auf einmal so begeistert bin von irgendwelcher Natur. Aber wer hier ist und sich sowas nicht anschaut, ist selber Schuld. Im Kakadu angekommen, haben wir auch gleich einen Super Spot erwischt. Einen Naturpool mit Panoramaaussicht. Man musste natürlich wieder erst hochklettern aber oben wurde man dann wieder belohnt mit ner Hammer Aussicht und direkt hinter Klippenkante war ein Bergpool.


Am zweiten Tag, wie es auch kommen musste, spinnte mein Jeep immer mehr rum. Der 4. Gang und der Rückwärtsgang, gingen nicht mehr rein. Es war halt doch ne alte Kiste. Also Planänderung: Es ging gleich weiter Richtung Darwin. 300 km mit 60km/h im 3. Gang. Man war das aufregend..  So wie geht es weiter? Gegooglet, Erfahrungsberichte gelesen, Werkstatt nachgefragt. Fazit: Getriebeschaden. Eins war klar, mit Getriebeschaden kann ich die Kiste gleich zum Schrott fahren. So kauft den mir keiner ab. Also neues Getriebe. Günstigste Werkstatt rausgesucht und reparieren lassen. Das hat zwar nochmals was gekostet, aber ich habe danach sofort einen Käufer gefunden.
Solange das Auto in der Werkstatt war, haben Robert und ich uns entschlossen, einen Leihwagen zu holen und in die Nationalparks zu fahren. Gesagt getan. Bevor wir aber in die Parks gefahren sind haben wir noch ne kleine Tour auf dem Victoria River mitgemacht. Sie nannte sich "Jumping Crocodiles". Man fährt mit nem Boot raus auf den Fluss, und dann werden Krokodile angefüttert. Hier sieht man sie dann richtig in Action. Der Typ bindet da einfach einen Brocken Fleisch an einen Stock, hält ihn über´s Wasser und schon kommen die Krokis rausgesprungen. Hautnah, einen Meter neben dir. Es war schon ein bisschen unheimlich, aber zu gleich auch der Wahnsinn. Das eine war bestimmt 5 Meter.


Inzwischen sind wir schon im Litchfield Nationalpark. Den Kakadu hatten wir in zwei Tagen durchforstet. Das Highlight da war eigentlich nur diese eine hammer Aussicht und natürlich die riesigen Salzwasserkrokodile die einfach so am Fluss rumliegen. Überall stehen natürlich Warnschilder, man sollte ihnen einfach nicht zu nahe kommen, dann passiert da auch nichts :) Im Litchfield Park war die Landschaft dann natürlich auch wieder beeindruckend. Naturpool`s, riesige Wasserfälle, heiße Quellen..das Übliche halt ;-) Nationalparks…check!!!!
Zurück in Darwin (18.8.). Jetzt ginge es wieder ums Auto, ums liebe Auto. Zum Glück hatte ich es inseriert und hatte dann auch gleich Interessenten. Der Wagen wurde dann auch gleich gekauft von zwei anderen Deutschen Backpackeren. Das hat schon ein wenig weh getan, meinen "treuen" Begleiter einfach so weg zu geben. Aber andererseits was wäre als nächstes gekommen? Also weg damit.
Inzwischen sitze ich hier in Darwin auf einem Caravan Park und warte auf meinen Flug nach Sydney.
Ich hoffe ich konnte wieder ein paar gute Eindrucke übermitteln.


Euer Christoph

Bis bald..


Samstag, 6. Juli 2013

Westernaustralien, Bali

...mal wieder überwunden :)

Als ich ja nun alleine unterwegs war, war mein erster Aufenthalt direkt in Perth. Ich wollte mir einfach mal die Stadt anschauen und naja, mal sehen was es da so gibt. Ich traff mich gleich am ersten Tag mit nem Mädel (Anna), sie wollte nicht alleine durch die Stadt ziehen und ich auch nicht, hat also gepasst. Sie war auch aus Deutschland. Wir haben quasi das Wichtigste angeschaut, was man so sehen sollte, waren sogar in nem Museum..was ja eigentlich so garnicht meins ist :) Wir haben einen Tag gebraucht, aber ich denke das hat gereicht, wenn man Perth bissel kenenlernen will.



Und jetzt passt auf, gleich am zweiten Tag, als ich auf einen Campingplatz fuhr, fragte ich ein Päärchen, was das hier kosten solle pro Nacht (auf englisch). Dann erwiderten sie meine Frage mit: "Christoph, bist du`s ?". Ich dacht, mich tritt`n Pferd. Da fährt, fliegt man (was auch immer) zehntausende Kilometer um die halbe Welt und dann trifft man auch noch jemand Bekanntes. Man ist nirgends unbeaufsichtigt ;) Die zwei waren aus Meiningen. Ich wollte eigentlich nur eins, zwei Tage dort verbringen, aber daraus wurden dann drei Wochen. Wir haben zusammen gekocht, gegessen, und natürlich gelacht ohne Ende. Außerdem waren wir noch in einem Schiffsmuseum und haben eine sehr interessante Uboot-führung mitgemacht. Die älteste Goldschmiede Australiens haben wir natürlich nicht ausgelassen. Es war echt lustig mit denen!




Perth ist ja nun so ziemlich westlich in Australien. Wir sind bis jetzt immer den Küstenweg gefahren aber unter Perth den südlichen Zipfel hatten wir ausgelassen. Den musste ich natürlich noch sehen. Einige Leute mit denen ich sprach, sagten, dass ich das unbedingt machen solle. Gesagt getan :)
Doch als wir noch in Perth waren, traf ich mich mit Benny auf`n Bierchen in der Stadt. Wie der Zufall so will, traf ich natürlich an diesem Abend Anna (mit der ich einen Tag unterwegs war). Wir redeten kurz über Gott und die Welt. Dann fragte sie mich, was ich denn so mache. Ich meinte, dass ich morgen nach Süden fahre, und den unteren Zipfel noch sehen will. Genau das hatte Sie auch vor, sie wusste nur noch nicht wie. Also haben sich wieder zwei gefunden. So ein Zufall auch wieder...
Am nächsten Tag fuhren wir dann auch gleich los Richtung Albany 400km. Und es hat sich wirklich gelohnt. Ist das eine geile Gegend hier wieder. Siehe Bilder. Wir haben uns nicht ewig an jedem Ort aufgehalten, sind jeden Tag gefahren (hatten ja schliesslich 1700 km in einer Woche zu absolvieren). In Schnelldurchlauf: Albany-Denmark-Nornalup-Walpole-Northcliff-Windy Habour-Pemberton-Augusta-Margaret River-Busselton-Bunburry-Mandurah-Rockingham. Ich weiß, ihr habt diese Orte noch nie gehört. Aber das sind alles so kleine Küstendörfer oder kleine Städte, die jede/jedes für sich was besonderes haben. Die eine ist bekannt zum Surfen, die nächste zum Angeln, die nächste für ihren schönen Hafen, Margaret River z.B. für ihren Wein, usw... Also diese Route ist echt empfehlenswert. Hier sieht man wieder so viel in kürzester Zeit, das man garnicht alles verarbeiten/ bzw aufschreiben kann. In Windy Habour habe ich einen Australier (Brandon) kennengelernt. Er selber war aus Melbourne. Er machte mit seiner Familie hier nur Urlaub. Nach drei Sätzen fragte er mich, ob wir morgen zusammen angeln wollen. Ich war natürlich gleich begeistert, weil ich mir kurz vorher erst ne Angel gekauft hatte. Er erklärte ein bisschen und frühs gings dann los. Es war mein erstes mal, hehe :)) Kaum zu glauben aber beim ersten Auswurf hatte ich was dran. Es war der Oberhammer. Zum Schluss hatte ich 5 Stück gefangen. Sein Sohn hatte auch noch mitgeangelt und ganz zum Schluss hatten wir 10 Stück gefangen. Als er mir das Ausnehmen erklärt hatte und wir dann fertig waren, schenkte er mir dann auch noch seine fünf Stück. Ich konnte machen was ich wollte, er schenkte sie mir einfach. Ich hatte mich in dem Moment sowas von gefreut, das glaubt man garnicht. Man trifft jemanden, der bringt dir irgendwas bei, schenkt dir noch was und im nächsten Augenblick ist er wieder verschwunden...das sind hier alles so  krasse Erlebnisse!!!! Am selben Spot haben wir noch zwei Deutsche kennengelernt, mit denen wir uns später nochmal treffen wollten, was wir auch machten.






Das eine mal wollten wir eine Abkürzung fahren, quer durchs Gelände. Anna war erst dagegen aber das hatte sich nach der ersten Flussdurchfahrt gelegt..grins.  Das Gelände wurde immer und immer schwieriger, was mir natürlich gefallen hat ;) Aber trotzdem war irgendwie kein Ende in Sicht. Wir fuhren bestimmt 4 Stunden nur auf Sand, durch den Wald, kamen an verlassenen blauen Seen vorbei, nebenbei hat es geregnet, dann wieder Sonne, wir mussten umgefallene Bäume wegräumen...Es war wie ein Abenteuer..  Dabei sind wir gerade mal 80 km weit gekommen. Auf der Karte sah das garnicht so weit aus.. Es wurde dann auch langsam dunkel und wir hatten noch 150 km vor uns. Wir sagten uns dann, genug Abenteuer für heute und haben dann die normale Strasse wieder aufgesucht und sind da bis zum nächsten Ort gefahren.




So langsam gings dann auch wieder Richtig Perth. Die Zeit ging wieder mal schneller rum als gedacht. In und um Perth habe ich mich dann noch ca zwei Wochen aufgehalten. Habe die Meiniger nochmals besucht, Daniel von der Farm abgeholt und noch was am Auto repariert. Mit Daniel war ich dann überhalb von Perth auf einem riesigen Männerspielplatz (Two Rocks). Ein komplett verlassenes Gelände am Strand, mit Offroadpisten über Sandhügel. Dort konnten wir Feuer machen, angeln, usw… Man hat dort lediglich mal ein ausgebranntes Auto oder irgendwelche anderen Wracks gesehen..




So langsam ist hier auch der Winter eingebrochen und es ist wirklich a...kalt hier (ich weiss, kein Vergleich zu Deutschland). Nachts so um die 2 Grad..  Da dachten wir uns, wir könnten ja mal nach Bali. Gesagt, gebucht :) Auf gings am 03.06. nach Bali für 3 Wochen. In Bali angekommen, aus dem Flugzeug ausgestiegen und erstmal gegen eine Wand gelaufen…gefühlte 50 Grad. Und wir mit langen Klamotten.. Es gab natürlich keine Pläne für Bali. Wir hatten nur die erste Nacht in nem Hostel gebucht. Am zweiten Tag hatten wir uns gleich nen Motorroller gemietet für umgerechnet 2,50 Euro am Tag. Quasi geschenkt. Der Sprit war recht teuer mit 35 Cent der Liter
:)))


Wir sind in den 10 Tagen um die tausend Kilometer mit dem Ding gefahren. Unter anderem haben wir in Ubud Zwischenstop gemacht. Ubud ist eigentlich auch mehr so die Touristenstadt aber der Monkey - Forest ist echt sehenswert. Man sollte nur aufpassen, dass die kleinen Affen nicht die Taschen leer klauen. Zwischendurch habe ich noch meinen Tauchschein gemacht. Ich hätte im Leben niemals gedacht, was das unter der Wasseroberfläche für eine andere schöne Welt ist. Das ist der Oberhammer, einfach unbeschreiblich!!!!!!




Danach sind wir nach Java (eine Insel links neben Bali) gefahren, mit der Fähre. Dort haben wir einen riesigen Vulkan (Kawa Ijen) erklungen. Wirklich erklungen…fix und fertig.  Der Vulkan war natürlich noch aktiv. Ist glaube ich das letzte mal 2009 ausgebrochen. Wir waren natürlich bis im Krater :)




In diesem Krater habe ich dann die krassesten Typen meines Lebens gesehen. Ungelogen!!! In diesem Vulkan wird laufend Schwefel produziert, leicht verdientes Geld wenn man den Schwefel irgendwie aus dem Krater rausbringt. Diese Typen tragen auf ihren bloßen Schultern bis zu 80 kg Schwefel mit einmal raus. Und das in dem hochgiftigen Schwefelqualm, ohne Mundschutz oder so. Und zwar da wo man normal schon klettern muss. Ich habs probiert und hab die Körbe nicht mal vom Boden weg gehoben. Aber trotzdem wäre das ein sehr beliebter Job hier, man verdient bis zu 8 US Dollar am Tag. Das ist sehr viel bei den Verhältnissen hier. Man nennt diese Typen auch "die Sklaven vom Kawa Ijen".





Nach dem Vulkan Abenteuer gings dann direkt nach Kuta zurück (Bali). Einige Leute haben uns empfohlen doch mal auf die Gili-Inseln zu gehen, das wäre eine echt chillige Atmosphäre dort. Naja wir wollten eh mal wieder etwas chillen ;) Also sind wir mit einem Schnellboot dort hingefahren. Was uns dort antraf war ja mal wieder Megageil. Drei kleine Inseln (eine so groß wie Jüchsen vielleicht, bissel größer), die man locker zu Fuß in zwei Stunden umrunden konnte. Hier gibt es keine Motoroller oder Autos. Nur Pferdekutschen und Fahrräder. Selbst der Strom fällt ständig aus, weil sie nur ein paar Stromerzeuger haben. Aber das interessiert hier keinen… In Deutschland würde die halbe Welt untergehen. Eigentlich wollten wir alle drei Inseln erkunden, sind auf der ersten (Trawangan) hängen geblieben. Das war mehr so die Partyinsel..hehe   Ja und so wurden aus den geplanten 3Tagen,  9 Tage. 9 Tage im Paradies auf Erden.




Einmal wollten wir tauchen gehen. Wir haben uns gerade fertig gemacht, auf einmal fängt die Erde an zu beben. Jeder sprang erstmal auf die Strasse. Die Häuser haben gewackelt, es war der Wahnsinn, bestimmt 10 Sekunden lang. Angeblich 5,3 auf der Richter-Skala. Aber da man hier ja alles net so ernst sieht, sind wir danach gleich tauchen gegangen. Unter Wasser gabs dann noch ein Nachbeben. Eine unglaubliche Erfahrung. Aber hey….alles okay ;)

Nach den neun Tagen mussten wir dann leider Gottes dann das Paradies wieder verlassen :( Unser Flieger ging dann abends (26.06.) auch gleich wieder zurück nach Perth. Am Flughafen angekommen, schon an der Sicherheitskontrolle vorbei, hieß es dann: "Ihr Flug ging letzte Nacht schon". Eigentlich hätte man sich ja ärgern sollen aber wir haben uns nur angeschaut und gedacht…sofort zurück auf die Gili`s :)) Zwei Tage später waren wir dann wieder da, auf dem Paradies auf Erden.


Wir haben quasi nochmal eine Woche drangehangen, weil da erst der nächst bezahlbare Flug ging. Aber nach dieser Woche sind wir dann wirklich wieder zurück nach Australien. Es war dann aber auch etwas Pech im Spiel, in genau der letzten Woche hat Benny seine beiden Brillen verloren, Daniel`s Sonnenbrille war auch weg und mir wurden die Flip Flops geklaut. Naja irgendwas musste ja kommen..

Am 03.07 sind wir dann aber endlich wieder im (kalten) Australien angekommen. Wir werden hier jetzt noch Daniel´s Auto reparieren, auf Benny`s neue Brillen warten und dann geht die Reise endlich gen Norden weiter.

Ich melde mich wenn es wieder was Interessantes zu erzählen gibt. Dann dauerts hoffentlich nicht wieder so lange ;-)

Bis dahin..

Euer Christoph