Wir hatten ja nun 4 Wochen Zeit etwas zu unternehmen, weil ja am 14.03.12 der große Preis von Australien losging (später dazu Näheres). In den vier Wochen sind wir dann erstmal südlich von Melbourne weiter gefahren. Ein paar Kilometer weiter, in Geelong, haben wir dann auch gleich ein Auto für mich gefunden. Einen Jeep. Zum Glück ist es doch kein Van geworden, weil mit dem Jeep kommt man wirklich überall hin. Ist zwar nicht ganz so komfortabel wie ein Van aber das nimmt man da gerne in Kauf, bei den Offroadstrecken, die man hier langheizen kann ;) Ein paar Tage später war dann auch gleich das Bett eingebaut. Daniel tönte mir noch die Scheiben. Man konnte dann von aussen quasi nichts mehr erkennen von Bett usw. Ist ja nicht überall erlaubt, im Auto zu schlafen ;)
Von Freecamp zu Freecamp (ist quasi ein freier Campingplatz), ging es dann endlich weiter zur langersehnten Great Ocean Road. Da hat man dann das typische Australien gesehen, weswegen die meisten Touristen eigentlich hier herkommen. Es war einfach der Wahnsinn. Die Bilder sprechen glaube ich wiedermal für sich. Ausserdem lernt man hier so viel nette Menschen kennen. Junge Leute, ältere, jede Generation reist hier rum. Aber da waren auch "leider" viele Deutsche, wobei meine Englisch nicht wirklich besser geworden ist. Es war natürlich cool wenn man deutsch reden kann!!!!!!!!
Auf dem allerersten Freecamp haben wir dann auch gleich zwei Mädels aus Dresden kennengelernt. Die waren echt genauso blöd wie wir :) Also was wir mit denen gelacht haben...echt lustig. Ossi`s halt. Sie wollten eigentlich am nächsten Tag weitermachen, aberletztendlich waren wir 5 Tagen zusammen auf dem Campingplatz, bis sich unsere Wege wieder trennten.
Nach der Great Ocean Road ging es dann weiter Richtung Norden, in die Grampiens. Ein riesiges Gebirge (hat man ja hier nicht allzu oft) mit viel Wald und tollen Lookouts (Aussichtspunkten). Hier war der Jeep natürlich wieder sehr hilfreich, wenn ihr wisst was ich meine..hehe
So langsam waren die 4 Wochen auch rum und die Formel 1 rückte immer näher.
Am 12.03.12 Dienstag sind wir dann wieder in Melbourne angekommen. Haben erstmal noch ein paar Sachen erledigt usw..
Am Donnerstag ging dann die Formel eins los. Wir hatten ja nur zwei Karten, für Benny und mich. Daniel interessierte das nicht (bis dahin). Am Donnerstag früh bekam Benny auf einmal einen Anruf von einem Bekannten aus Melbourne. Er hätte eine Überraschung für uns (???????) Was kann das nur sein?? 4 Karten für den Paddock Club für Formel 1. Der Oberhammer!!!! Daniel konnte also den ersten Tag doch mit. Einziges Manko: Dresscode. Oh man, keiner hatten ein Hemd oder so dabei. Auf gings in die Stadt, jeder hat sich schnell eins geholt. Wir sahen aus wie irgenwelche Manager. Sau geil.
Natürlich hatten wir dann versilberte Umhänge-Kärtchen für den Eintritt. Als wir dann endlich auf dem Formel 1 Gelände waren, haben wir auch gleich den Paddock Club angesteuert. Eine Lounge über der Boxengasse mit freiem Essen und Trinken. Es war der Wahsinn!! Und das in Melbourne. Am Freitag war dann erste Richtige Lauf der Formel 1 Boliden. Es war so laut, unglaublich. War nur mit Ohrenstöpseln auszuhalten. Ich muss mich kurz fassen, könnte seitenweise nur über dieses Wochenende schreiben. Total begeistert!!!!!
Samstag waren die nächsten Läufe und Sonntag endlich das Rennen. Es waren klar zwischendurch noch andere Rennen, wie z.B. Porschecup und V8 Superstars.
Neben der Rennstrecke war auch so noch viel geboten. Nitro Circus, Flugshow, Düpsenjets über der Strecke zum greifen nahe und letztendlich hat ein Jumbojet noch ein paar Runden über dem Kurs gedreht. Was die hier bieten ist unglaublich!
Aber genauso wie es zu Hause Höhen und Tiefen gibt, gibt es die hier auch. Leider! Es ist eben nicht immer alles schön im Leben. Ganz abgesehen vom manchmal auftretendem Heimweh :( , ging zwei Tage nach der Formel 1 mein Auto kaputt, ging einfach nicht mehr an. Das muss an Australien liegen, dass die Autos hier nicht lange halten.. Das hört sich ja im ersten Moment nicht schlimm an, aber wenn man wirklich auf das Auto angewiesen ist (das ist ja quasi mein zu Hause), dann ist man wirklich aufgeschmissen. Vorallem wenn man alleine da steht und keiner, wirklich kein Mensch auf Erden, hilft einem (Benny und Daniel waren gerade woanders). Spätestens hier weiss man dann auch wieder die Heimat zu schätzen! Zu Hause hätte ein Anruf genügt. Wenn mir Benny dann nicht doch später geholfen hätte, wäre es richtig richtig teuer geworden. Als wir dann wussten woran es liegt, sind wir zu einem Schrottplatz gefahren, haben die Teile besorgt und schon lief das Auto wieder. Zum Glück konnten wir es selber reparieren. Aber genau für diese Momente, macht man ja eigentlich sowas. Um einfach mal an die Grenzen zu stoßen und Erfahrungen zu sammeln.
Als das Auto ähnlich wieder ging, ging es dann weiter Richtung Perth (Westernaustralien). Innerhalb von ein paar Tagen, 3000 km, viele schönen Spots und Lookouts, sind wir auch gleich in Perth angekommen. Der Weg hierher war einfach nur der Hammer. Es geht quasi immer nur geradeaus, tausende von Kilometern, unvorstellbar. Ab und zu kam mal ein Auto aber meistens waren wir alleine auf der Gasse. Zum Glück haben die Autos durchgehalten:)
Heute ist der 10. April. Es sind heute genau zwei Monate, seit dem ich unterwegs bin. Oh man die Zeit vergeht.
Im Moment sind wir 150 km überhalb von Perth auf einer kleinen Farm. Die anderen zwei haben hier einen Job gefunden. Ich hoffe, dass ich hier in der Nähe auch was finde. Es st ja doch schöner wenn man irgendwo zusammen ist, als wenn man alleine umherreisen muss. Naja mal sehen wie es weiter geht..
Ich melde mich wieder!